Autor: Sarah

Content Marketing liegt im Trend. Bei solchen Aussagen blickt man schon mal in verdutzte saalto-Gesichter. „Was genau soll denn hieran neu sein?“, kann man deutlich aus den überraschten Blicken lesen. Schließlich verdient saalto auch mit Content Marketing sein tägliches Brot. Ist das Thema also zufällig in die Trendkiste gerutscht? Wir sagen Euch, was an dem Konzept wirklich neu ist. 

Content Marketing ist eine Kommunikationsstrategie, vornehmlich für Online-Inhalte, die nicht nur bloßes Werbematerial bieten, sondern auch unterhaltend, beratend und informierend sind. Damit sind nicht nur Blogs, Tutorials und Whitepapers etc. gemeint, sondern auch die Social-Media-Kanäle, indem sie mit cleveren und witzigen Beiträgen in eigener Sache befüllt werden. Das zielt nicht nur auf die Unterhaltung und Weiterbildung der jeweiligen Zielgruppe ab, sondern fördert auch die positive Wirkung auf die dahinterstehende Marke oder das Unternehmen. Vor allem der Kampagnencharakter, also dass ein Thema auf unterschiedliche Art und Weise in den jeweiligen Kanälen Platz findet, ist dabei entscheidend.

Wer nun das Glück hat, in der PR-Branche zu arbeiten, beschäftigt sich mit diesem Vorgehen allerdings schon ein bisschen länger – wenn auch nicht unter dem Titel „Content Marketing“. Wo früher vielleicht noch Einzelmaßnahmen zählten, hat sich auch die klassische PR im Laufe der Jahre entwickelt. Zu einem Modul im Kommunikationsmix, der Marketing, Events und Co. vereint. Insofern stellt sich eher die Frage, wer denn heute eigentlich noch ohne „Content Marketing“ arbeitet? Das wäre vergleichbar mit einem Mobilfunkanbieter, der keine Smartphones im Angebot hat. 

Ist die klassische PR tot?

Wer in der PR-Branche etwas auf sich hält, hat die klassische Öffentlichkeitsarbeit noch nicht zu Grabe getragen. Denn ihre Grundpfeiler sind entscheidend für den langfristigen Erfolg – und gelten übrigens auch für das Content Marketing. Wichtig sind und bleiben Kontakte zu Bloggern, Verlagen, Redakteuren, um sich ein persönliches(!) Netzwerk zu einflussreichen Multiplikatoren aufzubauen. Das über Jahre aufgebaute Vertrauensverhältnis zu Pressekontakten kann helfen, Inhalte besser zu positionieren. Und noch mehr als früher geht es um qualitativ hochwertige Inhalte, die echt und relevant sind, ganz gleich auf welchem Weg sie kommuniziert werden. Nicht zuletzt: Sowohl die PR als auch das Content Marketing müssen wissen, was Rezipienten erwarten. Da ist also genaues Hinschauen und Beobachten gefragt.  

Klassische PR vs. Content Marketing

Natürlich ist Content Marketing in verschiedenen Varianten vorhanden und wir beanspruchen nicht, die einzig wahre Auffassung zu besitzen. Schaut man sich an, was gerade Konzerne heute im Marketing leisten – beispielsweise Red Bull oder Vodafone –, dann zeigt sich, dass mit einem immensen Budget auch ordentliche Kampagnen zu stemmen sind. Über solch ein Budget verfügen aber nur die wenigsten Unternehmen. Deswegen muss gerade bei Mittelständlern mit reduzierten Mitteln, aber nicht weniger fesselnden Inhalten gearbeitet werden.

Hier schließt sich unser Kreis: Klassische PR muss Teil des „Content Marketings“ sein, das darüber hinaus Kundenmagazine, spezielle Websites, Social-Media-Aktionen und vieles mehr umfassen kann. Über Neuheiten spannend informieren, (Kauf-)Reize auslösen, Wissen aufbauen und dabei auch noch unterhaltsam sein: Dass die Selbstverständlichkeit einen neuen Namen trägt, dagegen haben wir nichts einzuwenden. Aber wer sagt, man müsse sich zwischen A oder B entscheiden, dem möchten wir widersprechen.

Wirklich im Trend: Neuromarketing

Was sich tatsächlich nochmal auf alle Inhalte und Vorgehensweisen auswirken könnte, ist das Neuromarketing. Mit Hilfe eines Kernspintomographen und Experteneinschätzungen auf psychologischem und soziologischem Gebiet soll herausgefunden werden, unter welchem Einfluss von Gefühlen ein Käufer steht, bevor er eine rationale Kaufentscheidung trifft. Damit finden Unternehmen heraus, welches positive Gefühl bei Kunden bzw. bei der Zielgruppe geweckt wird – und deswegen in der Kommunikation künftig verstärkt gefördert werden soll. Wer den wahren Trend sucht, ist hier richtig. Vorausgesetzt, das Marketing-Budget lässt Raum dafür.