Ernsthaft: Personalsuche macht keinen Spaß!
Autor: Konstanze
Fachkräftemangel, das Unwort der vergangenen Jahre. Und irgendwie habe ich auch daran gezweifelt, dass es so schwer sein kann, gute Leute zu bekommen. Aber wenn man dann selber sucht, fällt auf: Das macht wirklich keinen Spaß. Dafür sorgt aus meiner Sicht aber weniger der Mangel.
Einleitend sei gesagt: Auch abseits der IT tut man sich schwer, gut ausgebildetes Personal zu finden. Das geht der PR-Agentur und dem Bäcker und dem Frisör und somit quasi allen so. Jetzt möchte man schnell Rückschlüsse auf Studium oder Lehre ziehen, die sicher nicht überall das Gelbe vom Ei sind. Aber wenn wir es mal ganz nüchtern betrachten, krankt es schon an der Erziehung. Ja, dieses Urteil erlaube ich mir, auch als Kinderlose!
Erstens…
Man darf sich beim Verfassen einer E-Mail wirklich mehr als einen „Anbei meine Unterlagen“-Satz rausschrauben. Das tut nicht weh und könnte unter Umständen Sympathiepunkte bringen. Auch wenn die Generation nach mir (schlimm genug, dass ich so etwas sagen muss) meint, sie sei so begehrt, dass sie sich alles erlauben kann: Dem ist nicht so.
Zweitens…
Wer durch diese Durlacher Tür schreitet, der möchte ebenso etwas von uns wie wir von ihm. Wissen, was man kann? Super! Fordern, als sei man King Koks auf dem Weg auf die Malediven? Ungünstig. Einfach mal die Kirche im Dorf lassen, sei es monetärer oder freizeitlicher Gestalt. Was bringt‘s? Sympathie. Und damit auch eher einen Job.
Drittens…
Sympathiepunkte bringt auch, wenn man weiß, wem man gegenübersitzt. Ganz ohne Standesdünkel: Bei uns ist niemand nur wandelnde Kaffeekanne, also muss auch keiner so behandelt werden. Und angenommen, wir hätten hier einen Kaffeebeauftragten, dann darf er dennoch mit Respekt bedacht werden – er sichert schließlich das Überleben an langen Tagen.
Viertens…
Wasch die Haare und zieh Dir was Anständiges an, Kind! Ja, wir würden den Hosenanzug in Mausgrau auch vermeiden. Aber der Hintern darf schon bedeckt sein.
Fünftens…
Lass mich bitte aussprechen. Wirklich, ich freue mich, dass Du motiviert bist und viel mitzuteilen hast. Gerade in unserer Branche ist es von Vorteil, wenn man etwas zu sagen hat. Von Vorteil ist aber auch, wenn man weiß, wann man etwas sagt – und wann eben besser nicht. Das gilt übrigens auch in umgekehrter Richtung. Ich gelobe feierlich, Dir nicht ins Wort zu fallen.
Sechstens…
Wir sind weder eiskalt wie „Cold Steel“ noch verstaubt wie „Mrs. Doubtfire“ – wir haben nur so unsere Erfahrungen gemacht. Deswegen wissen wir – ebenfalls aus Erfahrung: Irgendwann klappt’s immer! Wir finden Dich also, weiterer Traum-Mitarbeiter! Oder Du uns. Bewerbungen an sandra@saalto.de.
Wetten, dann macht’s richtig Spaß?