Autor: Denise

So oder so ähnlich sah die Benachrichtigung aus, die ich vor einigen Wochen erhielt und die nicht passender hätte formuliert werden können. Denn zwischen all den Fotos und Videos musikalisch begabter Haustiere bahnte sich eine unglaubliche Chance den Weg in meine Facebook-Mitteilungen. Dank dieses Umstands sitze ich heute als Teil saaltos in einem Büro über den Dächern Düsseldorfs und verfasse diesen Blogbeitrag. Wie genau es dazu kam? Lustig, dass Ihr fragt! 

Ich war auf der Suche nach einem Job und da die Zeit ohne Rücksicht auf Verluste verging und Geld bis dato noch immer nicht auf Bäumen wächst, musste ich aktiv werden. Ich postete also einen Beitrag auf Facebook, der mehr oder minder meine Situation erklärte und zwischen den Zeilen war zu lesen: Ich. Suche. Einen. Job!

Nach Ablehnung unmoralischer Angebote oder der Nachfrage, ob ich mir nicht vorstellen könne, einen Schulbus zu fahren, teilte mir eine gewisse Sandra Prömel per Kommentar unter meinem Post mit, ich solle meine Nachrichten checken. In meinem Posteingang stellte diese freundliche Fremde mir ihr Unternehmen vor und verriet, dass sie noch auf der Suche nach Mitarbeitern mit „Freude am Schreiben“ und einem „sehr guten Sprachgefühl“ sei. Nach Austausch einiger Nachrichten vereinbarten wir also ein Treffen in der Düsseldorfer „Löffelbar“, um uns kennenzulernen.

Ich traf dort ein, setzte mich zu ihr und bestellte einen Orangensaft. Am Ende einer offenen Unterhaltung, der Klärung beidseitiger Fragen und einem mehr als positiven Bauchgefühl, überließ sie mir einige zu bearbeitende Aufgaben in Form eines Copytests. Aufgeregt wie selten zuvor floh ich beinahe in Richtung Bahnhaltestelle und während der detaillierten Erzählung fiel mir auf: „Mama – ich habe den Orangensaft nicht bezahlt!“ Trotz eindringlicher Beruhigungsversuche seitens meiner Mutter blieb das ungute Gefühl, dass ich damit alles in den Sand gesetzt hatte. Ich schrieb also eine E-Mail an Sandra, bedankte mich erneut für das Treffen und ihre Zeit, entschuldigte mich vielmals für das Vergessen meiner Manieren und bot an, mich in Zukunft mit einem Kaffee zu revanchieren.

Das, was diese Mail (und vielleicht auch zum Teil meine Antworten im Copytest) über mich aussagte, führte zu einem weiteren Treffen. An diesem Tag unterschrieb ich meinen Arbeitsvertrag und darf mich seitdem als „PR-Assistentin“ der saalto Agentur und Redaktion GmbH betiteln. Sandra hatte wohl beschlossen, dass die 2,40 Euro für den Saft gut investiert waren.

Jetzt sitze ich also hier nach meinem ersten Arbeitsmonat und mein Bauchgefühl hat mich nicht getäuscht. Auch nach ersten bewältigten Aufgaben, dem Herumalbern während einiger wohlverdienter „Verschnaufpausen“ auf der Dachterrasse und einem Berg an theoretischem Input, kribbeln meine Zehen noch immer vor Aufregung. Ich hoffe, weiterhin Neues zu lernen, mich selbst und meine Fähigkeiten weiterzuentwickeln – und, dass das Wetter noch einige bereits erwähnte Exkursionen auf die Dachterrasse zulässt.