Spaß im Job? Um Gottes Willen!
Autor: Sandra
Neues Jahr, Zeit für einen neuen Blogeintrag – dachte ich mir so Anfang Januar und grübelte über ein passendes Thema. Nicht, dass uns bei saalto die Themen ausgingen (schließlich sind wir vier Mädels, die den ganzen Tag IRGENDWAS zu besprechen haben). Aber ob das alles für die Allgemeinheit bestimmt ist, musste erst sondiert werden. Und so gingen die Feiertage vorüber und spätestens Mitte Januar waren alle – Kunden, Partner, Redakteure – so langsam aber sicher im Arbeitsjahr 2014 angekommen. Und gleichzeitig drängte sich plötzlich das nächste Blogthema auf, von dem ich immer noch nicht weiß, ob sich nicht der eine oder andere auf den Schlips getreten fühlen wird. Aber das muss jetzt einfach mal raus:
Leute, was genau habt Ihr an den besinnlichen Feiertagen, die bekanntlich zum Energietanken einladen, nicht verstanden? Nicht, dass wir uns nicht über den großen Eifer unserer Kunden freuen, die pünktlich zu Jahresbeginn wieder mit großem Tatendrang vor der Tür standen. Und auch unser Netzwerk kann sich über zu große Langeweile sicher nicht beschweren. Aber muss es denn so häufig verbunden mit einem Jammern über ach so viel Stress sein? Wo ist der Spaß an spannenden Projekten, wo die Freude über den wirtschaftlichen Erfolg? Liegt es vielleicht an unserer Mentalität, dass wir Deutschen gerne jammern (bzw. meckern)? Vor ein paar Tagen habe ich ein interessantes Gespräch mit einer Freundin geführt, die beruflich sehr viel in den Vereinigten Staaten ist und mir erzählte, dass sie jedes Mal ein bisschen wehmütig heimkehre, da sie hierzulande die positive Aufbruchsstimmung vermisse, die für die USA so typisch ist. Ich kann sie verstehen…
Wir reden in Deutschland gerne über die so genannte Work-Life-Balance. Was aber genau bedeutet das? Hört man sich hierzulande um, könnte man es vielleicht mit dem kleinstmöglichen Übel übersetzen, das die Arbeit als Notwendigkeit zum (Über-)leben so mit sich bringt. Kurz: den negativen Aspekt „Job“ mit dem positiven Aspekt „Freizeit“ auszugleichen. Dies impliziert gleichzeitig, wir befinden uns in einem notwendigen Hamsterrad, das uns keine große Zufriedenheit verschafft, da auf die schöne Freizeit ja wieder der böse Job folgt und so weiter… Was also tun, um diesem Dilemma zu entkommen?
Ich für mich habe jedenfalls festgestellt, dass es unglaublich hilfreich sein kann, wenn man einfach mal die positiven Dinge in den Vordergrund stellt und sie sich immer wieder in Erinnerung ruft. Denn es könnte schlimmer sein, als einen sicheren Job und Kunden zu haben, die gerne und intensiv mit einem zusammenarbeiten. Natürlich begegnen uns immer wieder Gegebenheiten und auch Menschen, denen wir am liebsten aus dem Weg gehen würden. Sei es, weil sie nicht mit unserer persönlichen Komfortzone harmonieren, oder weil einfach nicht zusammenpassen will, was temporär nun mal zusammenpassen muss. So oder so: Mit einem Lächeln im Gesicht, der Erinnerung daran, dass es auch wesentlich schlimmer kommen könnte und dem Bewusstsein, dass abends (in ganz kritischen Fällen einfach auch mal zwischendurch!) ein leckeres Glas Wein oder Bierchen zur Entspannung auf uns wartet, lässt sich doch alles eigentlich ganz gut ertragen, oder?
Wir bei saalto freuen uns jedenfalls jeden Tag über unsere Begegnungen und Aufträge – auch, wenn wir dem Ende mal mehr, mal weniger entgegenfiebern. Mag daran liegen, dass wir einfach gerne das tun, was wir tun. Und wenn alle Stricke reißen, wird – je nach Alarmstufe – geredet (über Themen, die garantiert in keinem Blogbeitrag auftauchen werden), gegen unsere Büro-Mitbewohner gekickert oder zum Frisör gegangen.